Donnerstag, 3. Dezember 2009

SOUTHLAND TALES

Die vierte Dimension, Serpentine Traumtheorie, duale Seelenexistenzen, Fluid Karma, Neo- Marxisten, das Ende der Welt. Der neue Film von "Donnie Darko" Regisseur Richard Kelly ist ein kaleidoskopisches Werk. Ein undurchdringlicher wie faszinierender Film dessen Absichten jeder für sich erkennen und herausfiltern muss oder man wird in dieser chaotischen Welt irgendwo zwischen schräger Pop-Groteske, schriller Polit-Satire und buntem Apokalypse-Thriller sang- und klanglos untergehen. Die meisten werden mit diesem Film, der etwas zu lang geraten ist, nichts anfangen können, doch diejenigen die es aus vollstem Herzen versuchen werden viel finden in dem vom Wahnsinn zerfressenden Southland: Dinge die unerklärlich scheinen, Fragen ohne sichtbare Antworten und eine Menge Anreize für Diskussionen und vor allem Interpretationen. Ein Film zum mitmachen, eine filmischer Kreislauf aus Entdeckungen und scheinbaren Unerklärlichkeiten, der es sicherlich mehr als schwer haben wird, denn „Southland Tales“ ist gnadenlos komplex und vor allem frech gegen den momentanen Hollywood-Fast-Film-Trend gebürstet. Eins dürfte aber sicher sein: "Southland Tales" wird seine Kritiker und Spötter überstehen und in ein paar Jahren, ganz sicher, wird er als Kultfilm gehandelt, so war es schon bei "Donnie Darko", der wegen seiner klaren Hauptfigur etwas verständlicher ist als Kellys Neo-Apokalypse. Meisterwerke sind beide Filme auf ihre ganz eigenen Art und Weise und wer von beiden Werken fasziniert ist, der erkennt auch größere und kleinere Parallelen. Darauf einen apokalyptischen Handschlag.

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