Sonntag, 6. Dezember 2009

THE HURT LOCKER

Nachdem Flop "K-19" war es lange still um Kathryn Bigelow, doch nun meldet sich die Regisseurin von "Near Dark, "Blue Steel", "Strange Days" und "Gefährliche Brandung" endlich wieder zurück und dies besser als je zuvor.
Bigelows Kriegsfilm über ein Bombenräumkommando im Irak ist intensivstes Spannungskino. Ein Film mit erdrückender Intensivität, der das Leben der im Irak stationierten Soldaten ohne Pathos und Glorifizierungen zeigt und eine wirklich beeindruckende Wirkung hat. Selten wurden Adrenalin und Anspruch so gekonnt und packend miteinander verwoben und der dokumentarische Stil von "The Hurt Locker" sorgt dafür, dass man jede Emotion der Soldaten spürt, dass man ihnen nägelkauend beim Bombenentschärfen zusieht und dass man genau wie die Figuren fragt welchen Sinn dieser Krieg eigentlich hat.
"The Hurt Locker" gehört ohne Zweifel zu den besten Kriegsfilmen aller Zeiten und der gibt einen schonungslosen Blick auf die momentan Situation im Irak ab. Um einen verankerten Kommentar zum Irakeinsatz kümmert sich der Film nicht, dies überlässt er den Zuschauer, dass einzigste was der Film klarstellt ist, dass Krieg eine Droge sein kann und Drogen machen abhängig und nicht alle Charaktere im Film schaffen den Entzug und auch wenn es schnell klar ist, wer sich der Abhängigkeit der Gefahr und der Todesangst hingibt, ist der Schluss trotzdem in seiner Einfachheit und Kontemplation erschütternd. Fast so als ob Bigelow am Ende noch eine kleine Bombe hoch gehen lässt, die "The Hurt Locker" noch etwas tiefer ins Gewissen eingräbt.

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